Der 27. Januar ist der jährliche Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus und erinnert an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz im Jahr 1945. An diesem Tag wird der Millionen von Menschen gedacht, die unter dem NS-Regime verfolgt und ermordet wurden. Aus diesem Anlass besuchte ein Geschichtskurs aus dem 12. Jahrgang die Stolpersteine in der Innenstadt, die im Jahr 2021 für Gifhorner Opfer des Nationalsozialismus verlegt worden waren. Die Schülerinnen und Schüler stellten sich die betroffenen Menschen gegeseitig vor und legten weiße Rosen an den Gedenksteinen für Bertha Müller und ihren Sohn Erich Lehmann, für das Ehepaar Willy und Hedwig Redlich sowie Alice Nathanson nieder. Auf dem Rundgang wurde auch des Boxers Johann Trollmann gedacht, der in Wilsche geboren wurde. Nach ihm wurde 2019 die Boxhalle in Gifhorn benannt.
Es folgt ein Zitat aus den Beiträgen des Kurses:
Stolpersteine sind ein europaweites Kunst- und Gedenkprojekt des Künstlers Gunter Demnig, das an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Jeder Stolperstein wird individuell gefertigt, mit dem Namen, Geburts- und Todesdatum des Opfers, und in den Gehweg vor dem letzten frei gewählten Wohnort eingelassen. Die Stolpersteine stehen symbolisch für die Rückkehr der Opfer in die Gesellschaft, indem sie ihre Namen sichtbar machen. Sie dienen als Erinnerung an die Verbrechen des NS-Regimes und als Warnung vor Gleichgültigkeit und Intoleranz in der Gegenwart, da sie auch die lokale Verantwortung und die Beteiligung an NS-Verbrechen sichtbar machen.